Ist der Glaube noch zeitgemäß?

Museum of Fine Arts Budapest - Jesus and the woman taken in adultery - Lucas Cranach der Ältere

Die Geschichte der Gottesbeweise ist lang, die der damit verbundenen Irrtümer auch. Das ist aber für viele gläubige Menschen überhaupt nicht schlimm, denn der Nachweis der Gottesexistenz in definierter wissenschaftlicher Form geht am Wesen des Glaubens voll vorbei - darum heißt es ja "Glauben" und nicht "Wissen". Allerdings wollen viele gläubige Menschen (wie ich auch) nicht auf die ideellen Segnungen der modernen Wissenschaft (z.B. Quantenphysik) verzichten - das ist (wie beide Seiten erklären) auch garnicht nötig. Für die folgende Argumentationslinie ist die Abgrenzung von Religion und Kirchen/Glaubensgemeinschaften wichtig - zu letzteren möchte ich mich wegen fehlender eigener Kompetenz nicht äußern.

 

Relevanz:

Auch wenn die Zahlen zu dem Thema teils umstritten sind - eines ist allen Erhebungen gemeinsam: Im globalen Maßstab spielen die Religionen eine so große Rolle, dass ihre Relevanz nicht strittig ist.

Ja - Religion ist auch heute wichtig.

 

Wahrhaftigkeit:

Wissenschaftler messen gern alles Mögliche nach. Das Weltmodell in unseren Köpfen ist auch eine Art von Wirklichkeit; und die ist (dank der physischen Strukturen des Gehirns - siehe auch hier) tatsächlich mit moderner Technik nachweisbar. Das einfachste Beispiel ist der "Lügendetektor", der aber nur den Anfang einer beeindruckenden Entwicklung darstellt. Wenn also ein gläubiger Proband derart "gemessen" wird, lässt sich in definierter Form nachweisen, ob die im Gespräch geäußerten religiösen Vorstellungen dieser Person ein Bestandteil seiner inneren Wirklichkeit sind oder nicht.

Ja - religiöse Vorstellungen sind Bestandteile von Wirklichkeit und nicht etwa Einbildungen oder gar psychische Krankheiten!